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Wasser mal anders energetisieren

Es gibt viele Möglichkeiten, um Wasser zu energetisieren – über farbige und sogenannte Vital-Karaffen, Wirbler und Edelsteine, spezielle Kohle, Pflanzen, Umkehrosmose und ähnliches. Chemiker behaupten zumeist, das sei alles Quatsch, und aus ihrer Perspektive heraus mögen sie sogar Recht haben. Es gibt aber eben auch andere Perspektiven. Zum Beispiel die der Algonquin, einer großen Gruppe indigener „Stämme“ im Osten Kanadas. Wie viele First Nations berücksichtigen sie bei der „Energetisierung“ nicht nur das Wasser, das sie trinken, sondern alles Wasser. Und das macht die Geheimnisse der Kommunikation mit Wasser sogar für Trauma-Heilung und die Förderung der Selbstregulationsfähigkeit des Nervensystems bedeutsam. Wie das geht? Im Grunde ganz einfach.

Zunächst kurz zum Begriff der „Energetisierung“. Es ist ein Wort, das mit jeder Menge Definitionen aufgeladen wurde, und diese Definitionen prägen die Perspektive derjenigen, die sich mit einem „Energetisierungs-Thema“ beschäftigen. Oder – eben aufgrund der Perspektive – davon absehen. Nimm das Wort also nicht allzu wörtlich, tausche es gern gegen Synonyme, die sich für Dich besser oder treffender anfühlen – „beleben“ etwa oder auch „heilen“, ganz wie Du magst. Wir meinen dasselbe, wenn wir uns darüber unterhalten, dass mit Wasser etwas geschieht, wenn man anfängt, mit ihm zu reden.


Das mit dem Reden meine ich ziemlich wörtlich, denn Worte bestehen aus Klang. In Worten schwingt etwas mit, auf vielen Ebenen. Vor allem der der Stimme. Sie schwingt insbesondere dann, wenn man Worte singt. Und damit wären wir auch schon bei den Algonquin und ihrer Art, Wasser zu „energetisieren“, angekommen.


Das Wasserlied der Algonquin-Nation


Das Wasserlied der Algonquin-Nation wird schon lange nicht mehr nur von den Algonquin selbst gesungen. Seinen Weg nach Deutschland hat es dennoch erst vor ein paar Jahren gefunden. Ich habe es von dem Cherokee-Ältesten Jim Medicine Tree gelernt. Das Lied ist Bestandteil der Wasser-Zeremonie der Algonquin. Jim darf sie unterrichten, aber nicht selbst abhalten, denn die Wasser-Zeremonie ist eine reine Frauen-Zeremonie. Früher wurde sie vor Männern sogar gänzlich geheim gehalten. Mittlerweile dürfen Männer dabei sein, über den Raum wachen und das Wasserlied auch mitsingen. Sie dürfen aber noch immer nicht “richtig“ an der Zeremonie teilnehmen. Jim darf die Zeremonie erläutern und anleiten, weil seine Großmutter erkannte, dass bestimmte Dinge nur dann fortbestehen und vor allem wirken können, wenn sie von möglichst vielen Menschen geteilt und praktiziert werden. Sie hat die Wasser-Zeremonie also auch mit Jim geteilt und ihm erlaubt, sie auch Frauen anderer Völker anzuvertrauen.

Das Wasser-Lied für sich genommen darf und soll auch außerhalb der Zeremonie gesungen werden. Von jedem, den es berührt und der damit in Resonanz geht.


Wasser-Lied, Psyche und Nervensystem


„Psyche“ und „Seele“ sind bedeutungsgleich, wenn man davon absieht, dass der Fachbegriff „Psyche“ sozusagen „Seele ohne transzendenten Anteil“ bedeutet. Der Ethno-Botaniker Wolf-Dieter Storl sagt dazu, „Seele“ käme von „See“, und aus meiner Sicht hat er damit absolut Recht – weil „See“ nichts anderes als Wasser und Wasser eben nicht nur Wasser ist. Wasser ist gleichsam eine Form von Äther, und es speichert Informationen. Deswegen möchte man es ja „energetisieren“ und „beleben“, wenn es durch Rohrleitungen, Verschmutzungen und Filterungen „tot gemacht“, also hinsichtlich seines Informationsgehaltes entleert oder „verfälscht“ wurde. Im Internet finden sich unzählige Publikationen dazu, einschließlich Abhandlungen darüber, wie sich das Bild von Wasser oder „Wasserstrukturen“ verändert, wenn es „belebenden“ Einflüssen aller Art ausgesetzt wird. Vor allem der österreichische Wissenschaftler und Förster Viktor Schauberger hat dazu wegweisende Forschungen betrieben.


Alles aus Wasser


Wir glauben immer, dass das Gehirn unser Daten- und Informationsspeicher schlechthin ist. Doch was wäre, wenn der Informationsspeicher gar nicht in unserem Gehirn bestünde, sondern vielmehr im Wasser, das unser Gehirn beherbergt? Das unser Gehirn umgibt – und uns ebenfalls? Wasser soll 85 Prozent des Gesamt-Gewichtes unseres Gehirns ausmachen, 1.400 Liter sollen jeden Tag durchs Gehirn unterwegs sein. Insgesamt soll der Mensch je nach Alter aus 50 bis 80 Prozent Wasser bestehen, bei der Geburt sogar aus 95 Prozent. Was wären wir ohne Wasser? Ein Staubkörnchen wahrscheinlich. Ein bisschen Asche. Das, was Feuer übriglässt.

Über das Wasser sind wir mit allem verbunden. Über das Wasser und unseren Atem. Und über das angesprochene „bisschen Asche“ sowie ein paar Spuren von Metall – die „Materie“, aus der wir bestehen. Wasser durchdringt unseren Atem und jede unserer Zellen. Es fließt, und mit diesem Fließen fließen die Informationen. Der Gedanke, dass es es tatsächlich das Wasser sein könnte, das all unsere Erinnerungen speichert, unser Wissen, unsere Traumata, unsere Emotionen, vielleicht sogar unser Bewusstsein, ist bei näherer Betrachtung gar nicht so abwegig. Gefühle und Bewusstsein etwa wollen nicht ohne Grund im Fluss sein, wollen nicht ohne Grund nicht stocken, nicht stehenbleiben. Und gerade das Bewusstsein will sich aus sich selbst heraus ent-wickeln, sich ausdehnen, weiter und weiter und weiter … gehen. Mäandern, wandern, wundern … . Die Algonquin lägen also ganz richtig, wenn sie sich nicht nur um ihr Trinkwasser bemühten, sondern um jeden Tropfen, ganz gleich, wo im Wasserkreislauf sich dieser gerade befindet. „Die Seele reinigen“ hätte viel – wenn nicht gar alles – mit dem Wasser zu tun und auch damit, das Wasser heil zu machen im Sinne von hell (licht). Immerhin sind wir licht (nicht Licht, mehr dazu in meinem Artikel Es werde licht – IN Dir).

Unser Gehirn ist Teil unseres Nervensystems, deshalb gilt das, was in Sachen Wasser für unser Gehirn gilt, auch für unser Nervensystem. Ist das Wasser in uns nicht he(i)ll, können daraus augenscheinlich „psychische“ Problematiken und auch körperliche „Erkrankungen“ erwachsen. Wasser, das entleert ist oder „Verschmutzungen“ enthält (Informationen also, die ins Wasser nicht hineingehören), schwingt anders. Vielleicht ein bisschen „dissonant“, nicht harmonisch, a-synchron. Asynchronität ist das, was sich im Kern hinter dem verbirgt, was man in Bezug auf das autonome Nervensystem (den Teil, den wir nicht willentlich beeinflussen können) als „mangelnde Fähigkeit zur Selbstregulation“ bezeichnet. Diese „Unfähigkeit“ äußert sich in „Stressanfälligkeit“, die daraus resultiert, dass das Nervensystem überreagiert – beispielsweise in der Form, dass bereits kleinste Anlässe genügen, um Angst oder Panik auszulösen, große Wut oder Ärger, Hilflosigkeit, Frustration, ständiges Getrieben-sein u.ä. Ebenso kann eine „Unfähigkeit“, sich wirklich zu entspannen mit mangelnder Selbstregulation verbunden sein, desgleichen Dinge wie Antriebslosigkeit, Erschöpfung oder auch „Gleichgültigkeit“. „Leere“ und „Verschmutzungen“ offenbaren sich in Verhalten (bei Mensch und Tier übrigens gleichermaßen).


Alles ist „Energie“


„Leere“ und „Verschmutzungen“ können materiell sein (Schadstoffe, Gifte), müssen aber nicht. Sind „Leere“ und „Verschmutzungen“ immateriell, resultieren sie aus Traumata. Ein Trauma ist kein Ereignis, wie man oft meint. Ein Trauma kann nur aus einem solchen resultieren. Ein Trauma besteht dann, wenn ein Organismus in ganz alltäglichen Situationen (noch immer) genauso reagiert, wie er früher einmal in einer Notsituation reagiert und aufgrund dessen erfolgreich überlebt hat. „Notsituation“ klingt hochtrabend, je jünger und/oder hilfloser wir aber in einer Situation sind, desto belastender und lebensgefährlicher stellen sich diverse Situationen in unserer individuellen Wahrnehmung dar. Unser Verstand mag in der Situation oder auch rückblickend zwar sagen „das ist/war doch gar nicht schlimm“ (wenn er sich überhaupt erinnert). Unser Körper als eigenständiges, autonomes Wesen kann das jedoch ganz anders sehen (auch ganz unabhängig vom Vorliegen einer „Verstandes-Erinnerung“). Sieht er es anders und rettet er uns (bzw. sich, wir als Bewusstsein können ja nicht sterben), dadurch, dass er ein Notfall- bzw. Überlebensprogramm des autonomen Nervensystems abspult, und merkt er sich das in einer Form, die auf ein „Steckenbleiben“ im Überlebensprogramm hinausläuft, hat man ein Trauma, ob man davon weiß oder nicht. Und wenn man ein Trauma hat, verfügt man über ein Nervensystem, das in seiner Fähigkeit zur autonomen Selbstregulation mehr oder weniger beeinträchtigt ist. (Mehr darüber erfährst Du in meinem Artikel Trauma ist nicht, was Du denkst.)

Es gibt viele schöne Übungen, die dabei helfen können, Traumata nach und nach abzubauen. Auf der Ebene des „Lichtens der Seele“ – im Grunde des Rein(ig)ens und Be-lebens unseres Wassers als Speichermedium unserer Informationen, jener Informationen also, die uns als Individuum ausmachen, weil sie unsere ganz eigenen Erinnerungen und Erfahrungen beinhalten – wirkt auch das Wasser-Lied der Algonquin-Nation als eine solche „Übung“. Voraussetzung dafür ist nur ein entsprechendes Bewusstsein und eine bestimmte Art, das Wasser-Lied zu singen.


Das Wasser-Lied singen 1: richtig atmen


Beim Singen atmen wir auf ganz bestimmte Weise. Anders als bei vielen „Atem-Übungen“, fließt beim Singen alles. Die Stimme, die Emotionen, die inneren Bilder … singt man gemeinsam, fließen die Dinge sogar synchron. Die Gehirnaktivität „schaltet sich gleich“, oft sogar der Herzschlag. Atem-Übungen sind zumeist sehr statisch, manchmal muss man Sekunden zählen, den Atem so und so lange anhalten, in bestimmter Weise und Länge ein- oder ausatmen, in irgendwelche Körperregionen atmen, sich bestimmte Dinge beim Atmen vorstellen usw. In den letzten Jahren sind Atem-Übungen in Mode gekommen, mit denen man seinen Vagus-Nerv (den größten Nerv des Parasympathikus, eines Teils des autonomen Nervensystems) „aktivieren“ können soll, um leichter zu entspannen. Laufen solche Übungen aber darauf hinaus, dass das Fließen stockt – ganz gleich, auf welcher Ebene und in welcher Art und Weise – bewirken die Übungen das Gegenteil dessen, was sie bewirken sollen. Zu Recht hat Moshé Feldenkrais, der Entwickler der Feldenkrais-Methode, gesagt: „tu nichts, was so ist wie atmen“. Das kann tatsächlich mehr schaden als nützen, auch, wenn man davon lange nichts merkt.


Weil Singen alle „Schleusen“ öffnet und oft ins Fließen bringt, was im Alltag für gewöhnlich nicht so fließen darf, hat Singen – hat Klang, hat Musik – heilende (lichtende, er-hellende, rein(ig)ende )Effekte. Der Witz am Wasser-Lied ist, dass es auf eine Weise gesungen werden kann, die mit den Atem-Übungen zur Aktivierung des Vagus-Nerves sehr verwandt ist – allerdings nicht unter „atemtechnischen“ Gesichtspunkten, sondern unter denen des „Fließenlassens“. Das Wasser-Lied ist eins jener Lieder, die aufgrund von Melodie und „Wortwahl“ zum Fließenlassen zwingen. (Wie bzw. an welchem Stellen im Lied Du beim Singen des Wasser-Liedes am besten atmest, ist unten im Liedtext mit einem kleinen „o“ markiert.)

Man singt das Wasser-Lied wie ein Schlaflied, sehr langsam also und mit „Atempausen“, und man holt eher selten Luft und atmet beim Singen lange und langsam aus. Die Worte der Algonquin-Sprache sind zudem voller Vokale, was das Fließen der Stimme und damit der Emotionen, Gedanken und inneren Bilder eigens unterstützt. Ein deutsches Lied, in dem sich ähnliches offenbart, ist „Stille Nacht, heilige Nacht“.


Das Wasser-Lied singen 2: Herzschlag ist der Takt


Idealerweise lässt man sich in Sachen Tempo beim Singen des Wasser-Liedes vom eigenen Herzschlag leiten. Du hörst ihn in Deiner Stimme und spürst ihn in Deiner Brust, wenn Du sanft singst, behutsam und leise. Denk beim Singen an das, was die Frequenz, was das Schwingen Deiner Stimme mit Deinem Wasser tut (ganz gleich, ob sich dieses Wasser schon oder noch in Dir befindet oder schon wieder bzw. noch außerhalb von Dir, etwa in einem Glas. Denk daran, für wen Du singst und warum. Denk daran, dass Du gleichzeitig in Dir drin und außerhalb von Dir bist, in Dich hinein und aus Dir heraus atmest, mit jedem Schlag Deines Herzens. Denk daran, dass Du gleichermaßen Du und alles um Dich herum bist (Stichwort Dein Wasserkreislauf).

Deine Stimme, Deine Emotionen, Deine Gedanken und inneren Bilder versetzen Dein Wasser in Schwingung. Auf diese Weise be-lebst Du es, rein(ig)st Du es. Ganz von selbst und ohne weiteres Zutun. Und wenn Du das Wasser-Lied ein paar Mal auf diese bewusste und lauschende Weise gesungen hast, wirst Du sehr wahrscheinlich Deinen Vagus-Nerv bei der Arbeit beobachten können. Dann „glättest“ Du Dich innerlich und wirst auf eine eigenartig helle Art ganz ruhig. Vielleicht spürst Du sogar den seltsamen Impuls, das Wasser-Lied noch einmal und noch einmal und noch einmal singen zu wollen. Tu das dann, denn das ist Dein Wasser, das Dir antwortet und Dich wissen lässt, was es braucht.


Wasser be-leben mit dem Wasser-Lied der Algonquin-Nation


Du kannst das Wasser-Lied singen, wann und wo immer Du möchtest. Traditionell wird es vier Mal gesungen, einmal in jede „Himmelsrichtung“. Tatsächlich gibt es aber 7 Richtungen: Norden, Osten, Süden und Westen, Oben, Unten und Innen. Du darfst das Lied also gern auch mit dem Faktor 7 multiplizieren. Oder mit 3 oder 3x3, für alles, was war, alles was ist und alles, was wird. Sing ganz frei. Und sing nicht nur, wenn Du mit Wasser zu tun hast – etwa beim Teekochen, beim Duschen, beim Schwimmen oder Blumengießen. Wasser ist nie abwesend. Du bist es. Und Du be-lebst es. Und wenn Du draußen singst, wird um Dich herum alles mit Dir singen – Bäume, ein Fluss, ein See, Vögel, Insekten, die Stille … .


Der Text lautet:


Nee bee wah bow en die en o

Aah key mis kquee nee bee wah bow o

Hey ya hey ya hey ya hey o

Hey ya hey ya hey ya ho o

(Wasser ist das Lebensblut unserer Mutter Erde.

Wasser ist das Lebensblut unserer eigenen Körper.)


Die Melodie findest Du im folgenden Video. Tipp: Wenn Du das Lied gelernt hast, sing es noch ein bisschen langsamer als im Video. Orientiere Dich wie gesagt an Deinem eigenen Herzschlag. Überlass‘ Deinem Herzen Tempo und Takt. Versuch‘ außerdem, wirklich erst an der Stelle zu atmen, an der ich oben im Liedtext das kleine „o“ platziert habe. Du singst dann etwas anders als es im Video vorgesungen wird, beziehst aber auf einer tieferen Ebene Dein autonomes Nervensystem ins Singen mit ein. Wenn Du draußen in der Natur singst, ankere Dich mit allen Sinnen im Hier und Jetzt – mach Deinen Blick weich und lass‘ ihn schweifen, lass Farben und Texturen, Licht und Schatten, Bewegungen und Entfernungen in Dich hineinsickern. Lausche auf die Geräusche um Dich herum, auf die Richtungen, aus denen sie kommen. Lausche in Dich hinein. Spür den Wind, die Sonne, die Kühle oder Feuchtigkeit auf Deiner Haut, in Deinen Haaren oder/und unter Deinen Fußsohlen. Stell Dich zum Singen ins Wasser, wenn das möglich ist, auch, wenn Du nur eine Pfütze oder einen winzigen Bachlauf zur Verfügung hast. Denk daran, dass Du kommunizierst (als Ganzes, Du bist nicht nur Dein Kopf oder die Gedanken darin). Du kannst nicht nicht kommunizieren. Und das Wasser be-greift Dich.


Viel Freude dabei und alles Liebe!



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