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Seelenpartner: gibt es sie überhaupt?

Im Grunde ist die Frage, was Seelenpartner sind und ob es sie gibt, nicht zu beantworten. Denn es gibt niemanden, der das wissen kann. Je nach dem, was einer glaubt oder nicht glaubt, welche Konzepte, Erklärungen, Glaubenssysteme, Vorstellungen oder auch Erfahrungen er hat, wird er entweder sagen „natürlich gibt es Seelenpartner“ oder „so etwas wie Seelenpartner gibt es selbstverständlich nicht“. Und alles zwischen diesen beiden Polen wäre genauso „wahr“ oder „unwahr“ wie die konträren Aussagen selbst. Sogar die Idee, dass es das, was „Seelenpartner“ genannt wird, tatsächlich gibt, dass das aber weder etwas mit „Seele“ (in welcher Vorstellung von „Seele“ auch immer) noch etwas mit „Partner“ (in welcher Vorstellung von „Partner“ auch immer) zu tun hat, ist denkbar. Oder eben nicht. Je nach dem, was man denkt. Oder denken möchte.

Meine Wahrheit in Sachen Dualseelen, Zwillingsflammen und Seelenpartner ist: ich habe keine. Ich verwende die Begriffe, weil es sie gibt. Was sehr viel interessanter ist als die Begrifflichkeiten sind die Prozesse, die Seelenpartner anstoßen.


Ist „Seelenpartner“ nicht eigentlich alles und jeder?


Aus meiner Sicht gibt es tatsächlich nichts und niemanden, der, die, das kein Seelenpartner wäre. Demnach kann Dir ein Seelenpartner in einem anderen Menschen begegnen, in einem Tier, sogar in einem Baum, einer Blume, einem Felsen, einem See oder dem Meer. Ob Du das ähnlich sehen willst oder anders, entscheidest Du selbst, für Dich. Wenn Du nicht denkst, was ich denke, denkst du eben etwas anderes. Schau, was für Dich stimmig ist. Wenn Du feststellst, dass Du etwas bestimmtes glauben möchtest, kannst Du Dich fragen, warum Du das glauben möchtest.


Was würde sich für Dich erfüllen, wenn es wäre, wie Du es gern glauben möchtest? Was würde sich nicht erfüllen, wenn es nicht so wäre, wie Du es gern glauben möchtest? Und was wäre, wenn die Dinge einfach nur sind, was sie sind, ohne dass wir sie benennen, beschriften und in Schubladen stecken? Hältst Du das aus, „es“ einfach nicht zu wissen? Und das, was ist, trotzdem da sein zu lassen, es anzunehmen, wertzuschätzen, dankbar zu sein und Dich damit weiterzuentwickeln?


Ein Seelenpartner ist ein Gegenüber ist ein Auslöser


Seelenpartner – nennen wir sie an dieser Stelle zur Abwechslung mal „Gegenübers“ – lösen Dinge in uns aus. Angenehme Dinge, unangenehme Dinge, bisweilen schreckliche Dinge. Sie lösen diese Dinge in uns aus, weil etwas in ihnen mit etwas in uns in Resonanz geht und für „Anziehung“ sorgt. Je nach dem, was und wie viel da in Resonanz geht, ist die „Anziehung“ mehr oder weniger stark. Wobei in „Anziehung“ auch „Abstoßung“ steckt – „Anziehung“ kann auch darin bestehen, dass Du mit jemandem „so gar nicht kannst“. Auch dann geht etwas in Dir mit etwas im Gegenüber in Resonanz. Es fällt schwer, so einen Menschen oder so ein Tier, das „Unangenehmes“ in uns auslöst (und das „Unangenehme“ kann die Hölle auf Erden sein), als „Seelenpartner“ anzusehen, als Seelenpartner zu be-trachten. Wenn Dir das nicht gelingt, ist das so. Wenn es Dir gelingt, ist das auch so. Alles darf sein, wie es für Dich jetzt gerade ist.


Haben Seelenpartner „Aufgaben“?


Je nach Perspektive haben Seelenpartner Aufgaben – oder nicht. Aber ganz gleich, ob Du ein Gegenüber für Dich als Seelenpartner erkennst oder nicht, birgt die Begegnung mit ihm Chancen. Möglichkeiten. Je nach dem, wie Du mit der Begegnung umgehst. Was du innerhalb einer Be:ziehung zu einem Gegenüber tust – und nicht tust. Jedes Gegenüber in Deinem Leben – egal ob menschlich oder nicht-menschlich – offenbart Dir verborgene Aspekte von Dir selbst. Mehr oder weniger ausgeprägt, mehr oder weniger intensiv, mehr oder weniger schmerzhaft. Durch das, was sie in uns auslösen scheinen uns Seelenpartner bisweilen sprichwörtlich „rauszuhauen“ aus dem, was wir uns (als Erwachsene) in unserem Leben selber antun. Dadurch, dass wir uns selbst belügen, verarschen, betrügen, misshandeln, übergehen, ablehnen, aufopfern, verraten, verkaufen … und das in weiten Teilen nicht einmal merken. Bis es uns bewusst wird. Wenn ein Seelenpartner eine Aufgabe hat, dann die des Dir-Bewusst-Machens. Wohlgemerkt Dir. Nicht dem Gegenüber.

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