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Eins im Sein

Worum geht‘s da eigentlich?

Um Dich. Denn Du bist eins. Dazu ein Eins in vielerlei Hinsicht und allen möglichen Facetten. Das klingt vielleicht etwas schwammig. Oder nach Chaos. Und irgendwie auch beliebig. Dabei ist beliebig eigentlich ein schönes Wort. Wenn man hineinkuckt oder dahinter, dann zeigt sich etwas, das das genaue Gegenteil dessen ist, was man im Allgemeinen in beliebig hineindefiniert. Es zeigt sich etwas, das mit lieb(e)(n) zu tun hat. Und mit Gleichgültigkeit. Noch so ein missverstandenes Wort. Es ist nicht gleichbedeutend mit „egal“. Es bedeutet gleich gültig. Nicht besser, nicht schlechter, nicht wichtiger, aber auch nicht unbedeutender. Was Dir lieb ist, ist gültig, gleich gültig wie alles andere, was da ist.

In „alle möglichen“ steckt Dein gesamtes Potenzial. Das Beste an Potenzial ist, dass es kein Limit kennt. Nur Entwicklung. Ent-Wicklung. Und Ent-Faltung. Was dabei zum Vorschein kommt, ist mehr als Eins. Es ist ganz. Witzigerweise (und wundervollerweise!) zu jedem Zeitpunkt, da man Ent-Wicklung betrachtet. Alles, was möglich ist, ist schon da. Alles ist in Dir. Eins und ganz.

Betrachten ist auch ein interessantes Wort. Es setzt sich zusammen aus be und trachten, wobei „be“ so etwas beschreibt wie „etwas auf etwas drauf tun“. „Trachten“ im Betrachten kommt mit gleich zwei Bedeutungen daher: dem „Trachten“ im Sinne von suchen – „ich trachte nach etwas, ich trachte danach, zu …“ – und dem „Trachten“, in dem sich die Tracht, das Kleid, befindet, das mich zu jemandem macht. Um es wortmalerisch auf die Spitze zu treiben: wenn ich mich selbst be-trachte, trachte ich danach, mich mit einer Tracht zu be-trachten. In genau diesem Sinne be-trachte ich auch andere, die dann in meinen Augen jemand bestimmtes sind. Und auch mich be-trachten andere so. Jeder kuckt auf jeden irgendetwas drauf. Weil wir uns und einander im Lichte dessen be-trachten, was wir glauben. Im Lichte dessen, was wir glauben, dass möglich ist, was uns lieb ist und was für uns Gültigkeit hat. Was jemand tun sollte (oder nicht), denken oder sagen sollte (oder nicht), sollte, müsste, nicht darf, sich erlauben kann (oder auch nicht) … .

Wenn wir das machen, begeben wir uns mit dem jeweiligen Gegenüber in eine Be-Ziehung. Dann sehen wir „im“ Gegenüber das, was wir auf dieses Gegenüber draufkucken. Das besteht nicht in dem, was und wie der Andere ist. Das besteht in dem, was wir sind, jeder Einzelne für sich. Ich kucke immer mich oder etwas von mir „drauf“. Je emotionaler ich auf ein Gegenüber reagiere, desto mehr.

„Spiegeln“ nennt man das, und es ist der Schlüssel, mit dem wir es von Be-Ziehung und Ver-Bindung in Berührung schaffen können. Von eins sein ins Einssein und ins Eins im Sein. Mit uns selbst und anderen, ganz gleich ob Mensch, Tier oder Pflanze, ob Stein, ob Wasser oder Wind. Was außen ist, ist innen, was innen ist, ist außen. Wenn wir das verstehen und die Tragweite dessen begreifen – uns dessen bewusst werden – durschauen wir die wahre Bedeutung eines weiteren Wortes: des allein. Und wir erkennen, dass wir gar nicht allein sein können. Allein sind wir in Be-Ziehung, aber Be-Ziehung stellt im Grunde auch nichts anderes dar als die Illusion einer Ver-Bindung, und wenn wir uns der Ver-Bindung bewusst werden, merken wir, dass es immer nur um Berührung geht (mehr dazu in meinem Artikel Warum Berührung der Schlüssel ist). Wenn wir aufhören, uns gegenseitig zu be-ziehen und zu ver-binden, entdecken wir den Zauber von Berührung. Wenn wir berührt sind, sind wir nicht allein – wir können es nicht sein. In Berhrung sind wir all-ein(s), eins mit allem.

 

 

Die Zerlegung des Wortes all-ein(s) funktioniert in fast allen Sprachen. Besonders schön zum Beispiel im Englischen: alone – al(l)-one. Im Griechischen stammt das Wort für „allein“ (μόνος – monos) von „Kloster“ ab (μοναστήρι – Monastiri) und bedeutet so viel wie „ohne menschlichen Kontakt“. Ohne menschlichen Kontakt zu sein, heißt jedoch nach lange nicht, zu nichts und niemandem Kontakt zu haben. Und genau diese nichtmenschlichen Kontakte sind die, die man in einem Kloster pflegt. Und mit denen man eins wird – oder besser: man trachtet danach, mit ihnen eins zu werden ;o). Im Arabischen benutzt man für das Wort allein den Begriff wahed (واحد). Dieser kommt von ahad, was soviel bedeutet wie einzeln, im Sinne von ein einzelnes Individuum oder ein einzelner Gegenstand. Wahed (واحد) bedeutet zugleich auch 1, und man sagt auf Arabisch Allahu Al'ahad (الأحد الله - Du musst das aber rückwärts lesen (wie man Arabisch liest), sonst steht es verkehrt herum), um der einzige Gott auszudrücken (wobei Gott ausdrücklich (auch im Arabischen!) nicht männlich ist, sondern alles, also alle Geschlechter repräsentiert - schau in diesem Zusammenhang gern auch unter Duz-Zone & Genderstern*). Das Wort Al'ahad (الأحد) steht dabei zugleich für den Sonntag - der von den Christen beispielsweise auch gern "Tag des Herrn" genannt wird. Auch im Arabischen hat das Wort für "allein" also die Bedeutung von all-ein(s), von eins, einzig, ganz, komplett, vollständig mit Gott (bzw. dem, was jeder für sich Gott nennt).

 

Dieser nicht (ganz und nicht nur) menschliche Kontakt, der sich in so ziemlich allen Übersetzungen für allein finden lässt, ist damit zugleich und insbesondere der, den wir zu uns selbst haben. Es ist der Kontakt zu dem spirituellen Wesen, als das wir unsere menschliche Erfahrung machen, wie Marylin Black Elk sagt. 

Eins im Sein drückt damit aus, dass Du kein Isoliertes bist, kein Getrenntes, sondern ein Eins mit allem, weil Du als Du zugleich alles bist, was Dich umgibt. In Deinem Außen siehst Du gespiegelt, was IN Dir ist, denn IN Dir GESCHIEHT, was Du glaubst, das außen wäre. In Dir IST, was das Außen vermeintlich mit Dir macht. Und mithilfe Deines Außen verrät Dir Dein Wildes, authentisches Selbst, wo in Dir der Hund begraben oder der Hase im Pfeffer liegt, bzw. woran Du "schrauben" kannst, um in Deinem Außen ganz automatisch (und tatsächlich unvermeidbar) Veränderungen herbeizuführen. Schwierig erscheint das nur, solange das noch nicht geklappt hat. Sobald es funktioniert, sobald sich Deine "Daten" neue Pfade erschließen und neue Autobahnen anlegen in Deinem Hirn und Nervensystem, fängt es an, leicht zu werden. Es ist dann sogar leicht, wenn es immer noch nicht einfach ist.

 

Aufgrund der Spiegel-Geschichte verlieben wir uns in uns selbst, wenn wir uns in einen anderen verlieben, streiten mit uns selbst, wenn wir mit einem anderen streiten, verstehen uns selbst nicht, wenn wir einen anderen nicht verstehen. Vertrauen uns selbst nicht, wenn wir einem anderen nicht vertrauen usw. Manche Be-Ziehungen und Ver-Bindungen erscheinen uns deshalb „schwierig“ bis „kompliziert“ – andere umso unkomplizierter und leichter, je mehr Berührung uns gelingt und je tiefer die Berührung reicht (je mehr sozusagen "beigerührt" wird). Das Maß an Berührung mit uns selbst bestimmt dabei, wie viel Berührung zu anderen und anderem uns möglich ist.

Deshalb geht es bei Eins im Sein darum, dass Du Dich selbst berührst und Dich von Dir berühren lässt. Es geht um Beziehungen – Beziehungen jeder Art – und auch um Verbindung. Um Dein Wildes, authentisches Selbst, das in Deinen Beziehungen und Verbindungen seinen Ausdruck findet, und auch in dem, was Dich berührt - und was Du berührst. Es geht um Dein Wildes Selbst, das zugleich Dein willdes Selbst ist (mit doppel-L), weil es mit freiem Willen und seiner Vorstufe, dem freien Unwillen zu tun hat. Mit Nein sagen. Und mit Ja sagen. Dazu brauchst Du Dich nicht zu verändern, schon gar nicht „positiv“. Denn Du bist vollkommen. Ganz. Vollkommen sogar in Deiner vermeintlichen Unvollkommenheit. Denn Du bist wie Du bist, weil Du genau jetzt so gebraucht wirst. Von Dir selbst wie von allen Deinen Gegenübers, ganz gleich mit wem Du in welcher Weise in Resonanz bist.

Eins im Sein – All-Eins-Sein, mit dem Wilden Selbst in Berührung kommen, es entdecken, es auferstehen, es leben lassen. Die wenigsten leben es oder lassen es leben, und die, die das vermeintlich tun, lassen trotzdem viele Anteile von sich außen vor. Lassen sie nicht (da) sein. Und bekommen diese Anteile genau deshalb um die Ohren gehauen. Vom Außen. Von außen. Von ihrem Wilden Selbst im Außen. Denn das Wilde Selbst will frei sein. Und damit es sich befreien kann, braucht es Beziehungen. Und Verbindungen. Ohne Be-Ziehungen und ohne Ver-Bindung kommt es nicht in Berührung mit seinem Bewusstsein.

Deshalb macht es Sinn, an Beziehungen und Verbindungen zu arbeiten. An allen Beziehungen und Verbindungen, ob sie vergangen sind oder gegenwärtig, ob sie beendet werden oder in Berührung finden sollen. Und auch ganz gleich, ob wir sie zu Menschen oder Tieren haben, zu Bäumen, Brennnesseln, Felsen, einem See, einem Wind … .

Auf dem Weg zu Deinem Wilden, authentischen Selbst ist der Weg das Ziel. Du bist das Ziel. Und Du bist der Weg. Deshalb bist Du es auch, der oder die Dir hier und da im Weg steht (Du und nicht "der Andere").

 

Was immer Du gesucht hast, womit auch immer Du in Resonanz gegangen bist, als "es" Dich hier auf diese Seite geführt hat - es könnte mit etwas in Zusammenhang stehen, das durch mich zu Dir finden möchte. Etwas, das von Dir kommt und auf dem Weg zu Dir ist. Das ist das Geheimnis von Berührung. Du hilfst Dir selbst durch mich. Ich bin "nur" eine Art Reisebegleiterin, Katalysator und Coach und gehe ein Stück weit an Deiner Seite (wenn Du das möchtest), durch zurückliegende oder gegenwärtige Konflikte, durch Situationen, Ängste, Traumata, Trauer und Traurigkeiten, Wut und Frustration, „schwierige“ Lebensphasen, Ent-Wicklungen, Potenzial-Ent-Faltungen, Kooperationen, kurzum alles, was in irgendeiner Weise mit Beziehung, Verbindung und Berührung zu tun hat. Ich arbeite mit Dir in Bezug auf Dich, in Bezug auf menschliche Gegenübers und in Bezug auf nicht-menschliche Gegenübers, im Besonderen Hunde.
 

Mehr über mich findest du unter Über mich und Wie ich arbeite.

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